Dabei werden rasante Transformationsprozesse langsamen Erzählungen und Erinnerungen sowie historischen Artefakten und neuen künstlerischen Arbeiten, die innerhalb des Projektes entwickelt werden, gegenübergestellt. Diese Forschung eröffnet damit Raum für individuelle und künstlerische Stimmen als Antwort auf gegenwärtige und zukünftig bestimmende, neu entstehende globale-ökonomische Großprojekte und Vorhaben. Künstlerinnen, Künstler, Wissenschafterinnen und Wissenschafter (Sozial- und Kulturanthropologinnen, Musikologinnen und Archäologen) des Kernteams dokumentieren Fragmente von Ausdrucksformen, die anhand spezifischer Fragestellungen zu Mobilität, Nomadismus, Erinnerung, Kultur- und Wissenstransfer entwickelt werden, um eine Projekt-Kartografie für gemeinsame Ausstellungen und eine Publikation zu schaffen.
Die künstlerischen Arbeiten beinhalten Fotografien, Videos, Film, Gedichte, Lieder, Musik und Zeichnungen als unterschiedliche Erzählungslinien. Museumsartefakte sind Bindeglieder für diese Erzählformen, welche die fragmentierten und doch verwobenen Seitenlinien und Verzweigungen bestehender und entstehender Straßen und Wege zeigen, die die Landschaften wie ein sich unkontrolliert ausweitendes Nervensystem durchziehen. Künstlerinnen und Künstler u.a. aus der Mongolei, werden eingeladen, neue Arbeiten zu schaffen, die in die Museumsausstellung eingebunden werden. Eine neue mehrschichtige Sammlung – mit den Augen des Anderen gesehen – wird der historischen ethnografischen Sammlung hinzugefügt.
Ausstellungen sind geplant für das Museum am Rothenbaum in Hamburg (03.09.2020-04.04.2021) und das Weltmuseum Wien (2021/2021)
Gefördert durch den Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (FWF) / Programm (PEEK–AR 394-G24)